Stellungnahme zum Presse-Echo Energiebericht 2016

Ende September wurde der Gemeinde-Energiebericht 2016 der Stadtgemeinde Baden von Frau Vizebürgermeisterin LAbg. Dr. Krismer und dem Leiter des Badener Energiereferates, Dr. Koch, bei einer Pressekonferenz präsentiert.

Mit diesem Bericht kommt Herr Dr. Koch den genannten gesetzlichen Verpflichtungen als Energiebeauftragter der Gemeinde Baden nach. Für die Führung der Energiebuchhaltung wird das Online-Energiebuchhaltungs-Tool SIEMENS Energy Monitoring & Control Solution genutzt, welches den Gemeinden seitens des Landes Niederösterreich zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt wird.

Als Freiwillige Feuerwehr Baden Weikersdorf waren wir sehr überrascht, als wir in der Badener Presse erfahren mussten, dass unser Feuerwehrgebäude als Negativbeispiel genannt wurde.

Zitat von Frau Vizebürgermeisterin LAbg. Dr. Krismer aus der Badener Zeitung vom 28.9.2017 (Artikel von Rainer Dietz):

„… Bei der Feuerwehr in der Helenenstraße sind es vor allem Gänge und Räume, die eigentlich gar nicht beheizt werden müssten, aber trotzdem bacherlwarm sind. Es hilft eben die beste Bauweise nichts, wenn nicht auch die Nutzer ihren Beitrag leisten. Zu Hause würden die Herren sicher keine Gänge beheizen. Hier zahlt jemand anderer, daher ist ihnen das egal. …“

Da wir nicht bei genannter Pressekonferenz anwesend waren, können wir nicht beurteilen, ob obige Unterstellung in dieser Form ausgesprochen wurde oder nicht.

Verwundert über diesen Vorwurf haben wir Herrn Dr. Koch zu einem Lokalaugenschein in das Feuerwehrhaus in der Helenenstraße 2 eingeladen. Im Vorfeld zu unserem Gesprächstermin bekamen wir als Nutzer des Feuerwehrhauses Einsicht in den erschienenen Bericht, da uns die Negativbewertung nicht nur erstaunte, sondern auch als ungerechtfertigt erschien. Der Vergleich der wichtigsten Parameter und Zahlen im Rahmen eines konstruktiven eineinhalbstündigen Gespräches am 20. Oktober konnte glücklicherweise rasch Licht in die Angelegenheit bringen.

Es stellte sich heraus, dass die beheizte Fläche des Feuerwehrhauses im Online-Energiebuchhaltungs-Tool mit dem die Gebäude- und Energiedaten verwaltet werden wesentlich kleiner war als die tatsächliche Fläche. Die folglich getroffene Kategorisierung des Feuerwehrhauses in die Kategorie G, und damit in einer der schlechtesten Bewertungsebenen, entpuppte sich als Resultat falscher Flächenangaben seitens der Immo Baden. Es stellte sich heraus, dass der Verantwortliche Herr Dr. Koch erst im Oktober 2017, also nach Fertigstellung des Berichts, die korrekten Daten von der Immo Baden übermittelt bekam. Erfreulich ist festzustellen, dass sich die Bewertung des Feuerwehrhauses in der Helenenstraße um zwei Stufen zur Kategorie E verbessert. Die tatsächliche Energiebilanz ist also deutlich besser als im Bericht dargestellt. In Zahlen bedeutet das eine Verbesserung des Benchmarks für Wärme von 343 kWh/(m²a) auf 160 kWh/(m²a).

Teil des Lokalaugenscheins mit Herrn Dr. Koch war ein Rundgang im gesamten Gebäude und dazugehörende Evaluierung des aktuellen Zustands. Als Nutzer haben wir die Möglichkeit ergriffen, auf Verbesserungsmöglichkeiten zur Optimierung der Energiebilanz hinzuweisen. Dazu zählt beispielsweise die rudimentäre Steuerung der Heizung und die fehlende Dämmung des Altbaudachbodens. Beides könnte zu einer besseren Energiebilanz beitragen und stehen in direkter Verbindung mit der Bauweise des Hauses und geben uns als Nutzer leider keinerlei Spielraum zur Veränderung.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Herrn Dr. Koch für die rasche und unbürokratische Zusammenarbeit hinsichtlich der Richtigstellung des Energieberichtes unseres Feuerwehrhauses herzlich bedanken.

Abschließend ist es für uns als Freiwillige Feuerwehr sehr wichtig, die Badenerinnen und Badener dahingehend zu informieren, dass wir entgegen der zitierten Aussage sehr wohl darauf schauen, den freiwilligen und unentgeltlichen Dienst für unsere Stadt möglichst kostensparend für die Steuerzahler zu erbringen. Im Sinne des Klima- und Umweltschutzes hat der ressourcensparende Energieeinsatz in unseren Räumlichkeiten einen hohen Stellenwert und wir laden alle betroffene Stellen der Stadtgemeinde Baden und der Immobilien Baden GmbH gerne ein, an einer nachhaltigen Optimierung der Energiebilanz mitzuwirken.

Gerade als Körperschaft, die einen Großenteil ihres Budgets aus Spenden und Festeinnahmen lukriert und ein sehr hohes Ansehen und Vertrauen in der Bevölkerung genießt, legen wir Wert auf eine objektive und korrekte Medienarbeit, um die Badenerinnen und Badener transparent zu informieren. Wir hoffen, dies mit dieser Stellungnahme zu unterstreichen.   

Das Kommando der FF Baden Weikersdorf